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    Looney Tunes: Back in Action
    Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
    3,0
    solide
    Looney Tunes: Back in Action
    Von René Malgo

    Bugs Bunny und Daffy Duck streiten sich mal wieder. Daffy will nicht mehr die zweite Geige spielen und kehrt dem Studio den Rücken. Die Vizechefin der Abteilung, Kate Houghton (Jenna Elfman), lässt ihn vom Wachmann und Möchtegern-Stuntman DJ Drake (Brendan Fraser) aus dem Studio werfen. Von da an klammert sich Daffy an Drake, nicht unbedingt zu dessen Freude. Doch dann wird Damian Drake (Timothy Dalton), ein berühmter Kinostar und DJs Vater, entführt. In Wahrheit ist er ein Spion und der gemeine Mr. Chairman (Steve Martin) steckt hinter der Entführung. Wie das Leben so spielt, werden Kate und Bugs Bunny in die Sache mit hinein gezogen und gemeinsam machen sie sich mehr oder weniger willig auf den Weg, Damian zu retten.

    Schade, Joe Dantes „Looney Tunes: Back In Action“ hätte ein wirklich guter Film werden können. Während der ersten halben Stunde verspricht die Mischung aus Trick- und Realfilm eine gekonnte Parodie auf Hollywood zu sein. So ziemlich alles, was sich finden ließe, wird durch den Kakao gezogen, seien es die Bosse von Warner Bros. höchstpersönlich, „Findet Nemo“ oder „Batman“. Während des furiosen Auftakts braucht „Looney Tunes: Back In Action“ sogar den Vergleich mit „Falsches Spiel mit Roger Rabbit“ nicht zu scheuen. Die Darsteller gefallen auf Anhieb und es macht Spaß, den verschiedenen Cartoon-Figuren in Realumgebung zuzuschauen. Eine nette Idee auch, dass Ex-Bond-Darsteller Timothy Dalton als Brendan Frasers Vater einen Geheimagenten mimt und den gealterten James Bond raushängen lässt. Doch nach dieser besagten guten halben Stunde ist die Luft schon wieder raus. Filmbösewicht Steve Martin erscheint zwar cartoonesker als alle Cartoon-Figuren zusammen, aber ihn deshalb gleich witzig zu nennen, wäre eine Anmaßung. Der Begriff nervig käme der Beschreibung seines Charakters schon näher. Die Story ist kaum der Rede wert. Das fällt anfangs nicht auf, ab der Mitte offenbart sich so mancher Leerlauf aber ganz explizit. Die satirischen Ansätze, seien sie nun auf „Akte X“, „James Bond“ oder „Indiana Jones“ bezogen, sorgen zwar für ein stetes Schmunzeln, dem steht aber in den gagfreien Momenten gepflegte Langeweile und während Steve Martins Auftritten Genervtheit entgegen. Besser als „Space Jam“, das Marketingprodukt inklusive derbem Produktplacement, ist „Looney Tunes: Back In Action“ allemal und die guten Gags überwiegen noch immer gegenüber den weniger guten. Aber unter Berücksichtigung des flotten Beginns wäre wesentlich mehr drin gewesen.

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