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    Neues von Pettersson und Findus
    Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
    3,0
    solide
    Neues von Pettersson und Findus
    Von Morton Gudmonsdottir

    Knapp 1,1 Million Besucher bescherten dem kleinen Independent-Verleih MFA im vergangenen Jahr einen richtigen Hit. Schuld daran war der pfiffige Kater Findus, der mit seinem eigenbrötlerischen Herrchen Pettersson einige Abenteuer zu bestehen hatte. Angesichts dieses großen Erfolgs der schwedisch-deutschen Zeichentrick-Produktion lag es auf der Hand, dass die Zuschauer schon bald mehr zu sehen bekommen. Folgerichtig heißt Teil zwei auch „Neues von Pettersson und Findus“.

    Findus soll endlich ordentlicher werden! Das Chaos des kleinen Katers ärgert Pettersson gewaltig. Findus ist jedoch der Meinung, dass kleine Kater keinesfalls aufräumen müssen - und wendet sich mit seinem Problem per Brief an den König. Denn der ist der Boss und soll Pettersson von Findus‘ Ansicht überzeugen. Während Findus auf eine Antwort des Königs wartet, bekommen er und Pettersson gar wundersamen Besuch: eine laute hungrige Maus, ein cooler Tiger, Hühner aus dem Weltall und ein längst vergessener Verwandter...

    Die Kinderbücher des Schweden Sven Norqvist erfreuen sich seit rund 20 Jahren großer Beliebtheit. Da war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis die beiden unaufgeregten Alltagshelden ihren Weg ins Kino finden würden. Schließlich wurden „Pettersson und Findus“ bereits in Bilder- und Sachbüchern, CD-Roms, einer Zeichentrickserie und einem Musical ausgewertet. Der erste Teil übertraf alle Erwartungen, deswegen dürfen sich die kleinen und großen Fans bereits ein Jahr nach dem Original auf „Neues von Pettersson und Findus“ freuen.

    Erzählerisch sind die kindgerechten 74 Minuten Spielzeit in mehrere, kurze Episoden gestaffelt, sodass die Konzentration der jungen Klientel nicht überfordert wird. Inhaltlich ist die Handlung an die Kinderbücher angelehnt, ohne ein bestimmtes von Anfang bis Ende zu kopieren. Der Zeichenstil hat zwar nichts mit dem Perfektionismus Hollywoods zu tun, hebt sich durchaus wohltuend ab und ist dabei sehr liebevoll und charmant dem Vorbild der Bücher nachempfunden. Schließlich gilt es, in das ganz eigene, kleine Universum von Pettersson und Findus einzutauchen. Die Probleme werden zielgruppengerecht gelöst -allerdings ohne erhobenen Zeigefinger oder gar pädagogische Belehrung. Für die Erwachsenen wird ab und zu auch etwas geboten. Sanfte Ironie schimmert durch, wenn dem verduzten Findus, der erste Astronaut, der russische Weltraumhund Laika, vorgeführt wird. „Ausgerechnet ein Hund!"

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