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    The Sixth Sense
    Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
    5,0
    Meisterwerk
    The Sixth Sense
    Von Carsten Baumgardt

    Der übersinnliche Psycho-Thriller „The Sixth Sense“ mit Bruce Willis und Haley Joel Osment eroberte auf Anhieb den ersten Platz der deutschen Kinocharts und sorgt für reichlich Gesprächsstoff. Das mitreißende Meisterwerk – für nur 16 Millionen Dollar produziert – überrascht durch subtilen, wohl dosierten Horror ohne Spezialeffekte.

    Den Psychiater Dr. Malcolm Crowe (Bruce Willis) plagen Selbstzweifel. Ein Jahr ist es her, dass ihn ein ehemaliger Patient angeschossen hat und anschließend Selbstmord beging. Als er den neunjährigen Außenseiter Cole (Haley Joel Osment) behandelt, steigert er sich in den schwierigen Fall hinein. Denn Cole trägt ein düsteres Geheimnis mit sich herum: Er kann tote Menschen sehen. Zu jeder Tageszeit, an jedem Ort wird er von Wesen aus dem Jenseits aufgesucht und psychisch gequält. Cole ist zu verängstigt, um irgend jemandem von den furchterregenden Begegnungen zu erzählen. Bis er Vertrauen zu dem Kinderpsychologen findet.

    Die überraschende Schlusspointe zählt wohl zu den besten Momenten des Kinos der vergangenen Jahre. In grauen, tristen Bildern und zu Beginn in gemächlichem, fast lethargischem Tempo erzählt der gebürtige Inder Shyamalan seine Geschichte. Bruce Willis nimmt sich in seinem Spiel merklich zurück und überzeugt mit feiner Gestik und Mimik. Ohne Effekthascherei mit einfachen Mitteln weckt der Film Ur-Ängste beim Zuschauer. Die eigentliche Sensation ist aber die beeindruckende Leistung des jungen Haley Joel Osment, dem eine Oscar-Nominierung sicher sein sollte.

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