One Life: Kritiken

Die Geschichte von „Sir Nicky“, einem aufrechten Mann der in der Zeit des dritten Reiches 669 Kinder rettete indem er sie aus dem Krisengebiet Prag zu Pflegefamilien nach England schaffte. Der Film ist als Heldengesang und Dankeschön für diesen Mann angelegt und tut dies auf zwei Ebenen. Wir sehen in durch Anthony Hopkings gespielt als alten Mann, der an seine früheren Taten erinnert wird und in Rückblenden,wie er versucht seine Rettungsmaßnahmen an den Start zu kriegen. Manchmal setzt der Film gezielt auf Herzschmerz, bzw. attackiert sehr offensiv die Tränendrüse. Das passt aber, da drumherum alles sachlich bleibt und keine falschen Tricks zum Einsatz kommen.

Fazit: Emotionales Portrait eines ehrbaren Mannes!

Emotional tiefgründiges Portrait der menschlichen Seele und der Sehnsucht nach Verbundenheit und Gesehen werden!

Ich glaube nicht, dass ich lüge, wenn ich behaupte, alle im kleinen Kino hatten Tränen in den Augen. Der Film kommt visuell teilweise etwas lethargisch daher, hat vor allem für die WW2 Szenen eine sehr typische, abgedroschene Bildsprache, was sich im Laufe des Filmes bessert.

Der Film ist im Kern allerdings ein wichtiger Film, denn er thematisiert unsere Sehnsucht nach Menschlichkeit, nach Verbundenheit, nach Gemeinschaft, Vergebung und Heilung. Daher komme ich nicht umhin, ihm 4.5/5 Sternen zu geben. Kein anderer Film hat mich in letzter Zeit so stark berührt.

„One Life“- Emotionales Historiendrama mit Oscarpreisträger Anthony Hopkins
 
Wenige Monate vor dem zweiten Weltkrieg leben unzählige Familien auf den Straßen, müssen hungern und Besserung ist nicht in Sicht. Doch als der junge Nicholas „Nicky“ Winton (Johnny Flynn) in Prag zu Besuch ist, entscheidet er sich zu helfen. Er versucht möglichst viele Kinder aus dieser unvorstellbaren Lage zu retten, um ihnen in England ein Dach überm Kopf zu bieten. Es läuft alles nach Plan bis eines Tages die Nazis die Grenzen schließen und einige Kinder zurückbleiben müssen.
Es sind 50 Jahre vergangen und Nicholas Winton (Anthony Hopkins) bedrückt die Thematik seit mehreren Jahrzehnten. Doch nur wenige Tage später ist er bei der Fernsehsendung „That´s Life“ im Publikum. Es ist auch jener Tag, welcher eine große Überraschung für ihn bereit halten sollte.
 
Mit „One Life“ bringt Regisseur James Hawes eine unglaubliche Geschichte in die Kinos. Mit dabei zweifacher Oscarpreisträger Anthony Hopkins, welcher leider nur den halben Film über zu sehen sind. Aufgrund dessen hatte ich das Gefühl, dass der 86-Jährige Schauspieler kaum in Erscheinung treten durfte. Mir hätte es besser gefallen, wenn der Fokus mehr auf der Gegenwart gelegen hätte, da man bereits im Trailer sehen konnte, wie sich die Geschichte entwickelt. Zudem wurden die emotionalen Momente schnell mit der nächsten Szene überspielt, sodass gar keine Zeit blieb, um mitzufühlen. Des weiteren liefert der Film keine Erklärung für Nicky´s Handeln und seine Motivation dahinter.
Dennoch bietet „One Life“ starke Bilder und einen guten Cast, ist aber mit einer Lauflänge von 114 Minuten ein Stück zu lang.
 
Insgesamt ist dieses Historiendrama wichtig, traurig und auch sehenswert. Am Ende kommt es aber aufgrund fehlender Hintergründe leider nicht übers Mittelmaß hinaus.
 
Autor: Berkay
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