Neueste Kritiken: Encanto

Tolle Charaktere und eine wirklich süße Familiengeschichte. Mich hat der Film gut unterhalten. Kann ich empfehlen!

Ein unglaublich süßer Film, mit einem sehr einzigartigen bunten, hellen und knalligen Style, einer ganz bezaubernden Geschichte mit noch bezaubernderen Charakteren und Liedern(zb. We don't talk about Bruno). Jedoch hatte der Film für mich ein etwas verwirrendes Pacing und mein Haupt Problem war, dass er weder einen wirklichen Zentralkonflikt noch einen wirklich roten Faden in der Geschichte hatte. So dass Ich mich am Ende gefragt wieso es diesen Film überhaupt gibt? Denn wirklich viel passiert ist nichts und ein Spannungs Gefühl kommt auch nie auf. Alles in allem war es aber ein ziemlich niedlicher Disney Film, für den man seine Grauen Zellen nicht allzu sehr anstrengen muss, mit dem man definitiv seinen Spaß haben kann.

Netter Animationsfilm aus dem Hause Disney. Etwas viel Gesang für meinen Geschmack, insgesamt aber dennoch gut.

Das bin ich, ist die Gabe, die jeden von uns einzigartig macht.

Fixierte Talente können eine Menge Verlustängste/Druck erzeugen und uns in einen Teufelskreis schwingen, in dem es zu erscheinen genügt. Das kostet Bestätigungsenergie, die uns trennt, statt eint.

Lange Zeit eine Generationssache. Wir wussten es nicht besser und kompensierten die damit einhergehende Fremdsteuerung mit zur Verfügung stehenden Mitteln, um an einer akzeptierten Gesellschaftsstellung festzuhalten, anstatt mit unserem Das- bin- ich- Talent weiterzuarbeiten und lebensgewinnbringende Kräfte zu entfachen.

Die Angst davor, Spielregeln zu brechen, zu verändern oder, dass jemand Abseits schreit, wir uns von manchen Mitmenschen oder Räumlichkeiten trennen sollten, um eine neue Art von Freiheit und Zusammenhalt zu erfahren, saß zu tief.

Es tut gut, mitanzusehen und mitzufühlen, wie sich Kinder freuen, wenn man sich die Zeit nimmt, mit ihnen einen guten Film anzusehen, auch wenn er uns Tränen entlockt, auf dass uns das Menschsein wieder etwas leichter fällt.

Die Computeranimationsfilme Vaiana und Coco haben wir im Kino gesehen. Beide durch und durch sehenswert, genauso wie der liebenswerte Encanto. Die zum Vorschein gebrachte neue Entwicklungsstufe bewegt und stimuliert die Zuversicht im individuellen wie globalen Veränderungswillen des Menschen.

Joa, also unbestritten ist auf alle Fälle, dass der Film knallbunt ist :-)
Das gefällt den Kids und unterhält auf jeden Fall auch die Erwachsenen. Ansonsten konnte ich mit der Story die ganze Zeit über nicht so wirklich warm werden. Zu subtil werden die Konflikte angedeutet, um dann ganz plötzlich und irgendwie auch unerwartet extrem heftig zu exazerbieren. Das fühlt sich nicht stimmig an und das zwar sehr schöne Happy-End wirkt dann doch irgendwie ganz arg konstruiert und steril künstlich.
Die Musik indes ist auch Geschmackssache, da sind schon ein oder zwei Pop-Ohrwurm-Kracher drin, die ich auch morgen noch mitsummen werde, aber dominiert wird der Film von lateinamerikanischen Klängen, die man mögen muss. Wer diese Art von Musik nicht so mag (so wie ich), müsste sich auf eine ziemliche Leidensphase einlassen.
FAZIT: Keine Mainstream-Musik, sondern nahezu ausschließlich lateinamerikanische Klänge, einige unausgegorene Charaktere, eine etwas zu überdrehte Protagonistin und ein viel zu holpriges und viel zu plötzlich eskaliertes Drama mit einem konstruiert wirkendem Happy-End. Dennoch: Die Kinder fanden ihn geil!

Sehr gut gemachter Kinderfilm, den ich mit ein paar Kids geschaut hatte, das besondere der Film spielt und handelt von Kolumbien, meinem Lieblingsland :-)

Ich bin zuversichtlich, dass über Encanto noch viel gesprochen werden wird, denn so platt Disney Klischee wie hier manche User von sich behaupten ist der Film nicht. Zwar geht es um die besagte kunterbunte Familie mit kolumbischen Rhythmen und spanischen Sprachflair und den magischen Gaben und natürlich ist es genau das was man bei einem Disney Film erwartet, viel Herz und viel Musik, aber es gibt doch zwei Aspekte, die mich so wirklich überrascht haben und die Encanto sehenswert machen.

Zuerst einmal ist Mirabelle eindeutig eine Art Anti-Charakter als Hauptbesetzung. Sie ist das Mädchen von neben an und bis zum Schluss und darüber hinaus wird niemand sie je als richtige Disney-Prinzessin sehen, sondern als Mädchen/junge Frau, die nicht wirklich priviligiert geboren ist, auch keine Häuptlingstochter oder sowas. Sie ist ohne besondere Fähigkeiten in eine etwas spezielle Familie geboren, die ihre magischen Fähigkeiten aber auch nicht aus einer langen Tradition großer Zauberer schöpft oder sowas, sondern einfach aus einem Wunder in der Not. Encanto hat damit eine sehr bodenständige Heldin geschaffen, die das Prinzessin-Klischee doch hinter sich lässt und die eher den Kampf führt, den wir alle führen - akzeptiert zu werden, so wie man ist, Teil einer halbwegs funktionierenden Familie zu sein und irgendwas mit dem eigenen Leben anzustellen, was Sinn stiftet und einen in den Augen der Familie nicht zum Versager macht. Mirabelle ist angenehm normal und trotzdem eine Heldenfigur zu der man aufschauen lernt. In meinen Augen ein tolles modernes Vorbild für heutige Kinder.

Und dann bearbeitet Disney doch einige Stoffe, die so nicht typisch Disney sind. Ein großer Punkt ist die Kritik am Perfektionsdenken und Leistungsdruck unserer Zeit. Sie springt einem nicht sofort in die Augen, aber sie mausert sich doch zu einem zentralen Thema. Am deutlichsten wird das in den Liedern von Luisa und Isabella. Luisa ist ein ziemlich cooler, weiblicher Charakter, den man so von Disney auch noch nicht gesehen hat. Sie ist ein Mädchen, aber ihre Gabe ist die Superstärke. Sie hat riesen Muskeln und unbändige Kräfte und kann buchstäblich Berge versetzen. Sie ist auf eine Art burschikos, aber doch auch auf eine andere gerne Mädchen. Aber dennoch wird deutlich, dass sie mit dem Druck und der Erwartungshaltung an Sie Probleme bekommt. Sie beschreibt sehr gut, alles was man fühlt, wenn man in einer Krise ist und eigentlich kurz vor dem Burn Out steht und dass sie das Gefühl hat, wenn sie ihre Aufgabe nicht mehr schafft all die Probleme der Welt zu schultern, sie sich wertlos und schwach fühlt. Isabella dagegen ist die typische Prinzessin, wunderschön und sie kann Blumen erblühen lassen, der Inbegriff der Disney-Prinzessin oder unserer Instagram-Träume deren Höhepunkt ihre Verlobung /Verheiratung darstellen soll, bis zu dem Moment an dem klar wird, dass genau das von ihr alle erwarten und sie sehr damit kämpft diesen Erwartungen gerecht zu werden. Am Ende muss sie lernen die Perfektion loszulassen, sich zuzugestehen dass der traumhaft vorgezeichnete Weg nicht ihr Traum ist und dass sie auch Ecken und Kanten haben darf und auch ihre Optik verändert sich. Sie entwickelt sich weiter und bekommt neue Facetten.

Zwar raubt das Ende des Films diesen Themen ein klein wenig das Licht und am Ende ist natürlich alles gut, aber dennoch fand ich, dass es in einem Disneyfilm noch nie so deutlich um Burn-Out, Überlastung, zu hohen Erwartungen und Kritik am Perfektionismus ging wie in Encanto.

Und was mir noch aufgefallen ist. Die Songs von Luisa und Bruno sind wirklich sehr stark. Schon von einem Mal hören tippen die einem auch noch drei Tage später durchs Gehirn. Allerdings finde ich die deutschen Texte nicht ganz so stark. In dem Punkt bin ich tatsächlich für die englischsprachige Version. Da ist noch mehr Tiefgang hinter und da sind noch mehr Feinheiten drin. Auch wegen der lateinamerikanischen Rythmen knallt der deutsche Text nicht ganz so, aber englisch absolute Ohrwürmer.

Im ganzen sehenswert und definitiv min. 4 Sterne wert.

Ein gut gemachter Disneyfilm, den man mit den Kindern anschauen kann.
Überragend scheint er dennoch nicht so sein, bewertet aus Kinderansicht ( Jungs)und Zielpublikum, da unsere Kinder, den Film nicht nochmal gucken wollen und auch auf keiner Playlist für unterwegs landet.

Der Film ist Fantastisch.Die Verkörperung der Charaktere ist perfekt. Die Musik fantastisch wie die Grafik.Die Story ist schon.Ich hab ihn 3 Mal gesehen