Frühherbst 1989 in Ostberlin: Urgroßvater Wilhelm Powileit (Bruno Ganz), Ex-Widerstandskämpfer, Exil-Heimkehrer und Stalinist aus vollem Herzen, wird stolze 90 Jahre alt und deswegen richtet seine Frau Charlotte (Hildegard Schmahl), mit der ihn eine innige Hassliebe verbindet, ihm zu Ehren ein großes Familienfest aus, zu dem nicht nur Verwandte, Freunde und Nachbarn erscheinen, sondern auch Repräsentanten des Arbeiter- und Bauernstaats. Sie alle bringen Blumen vorbei und halten Reden auf den alten Wilhelm, als wäre die DDR-Welt noch heile. Aber ein fest eingeplanter Gast wird schmerzlich vermisst und zwar Enkel Sascha (Alexander Fehling). Kaum einer weiß, dass er sich wenige Tage vorher in den Westen abgesetzt hat. Als die Nachricht auf der Feier die Runde macht, ist das Entsetzen groß...
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
In Zeiten des abnehmenden Lichts
Von Michael Meyns
„Geschichte wird von den Siegern geschrieben“, heißt es oft und in der Aussage schwingt je nach Zusammenhang neben einer simplen, häufig nicht von der Hand zu weisenden sachlichen Feststellung auch ein Funken Bedauern mit: Denn wenn sich ein Standpunkt durchsetzt, dann heißt das eben auch, dass es abweichende Perspektiven schwer haben, wahrgenommen zu werden. Das ist in der Historie fast wie beim Sport: Die Geschichten der Sieger mögen heroisch sein, doch die Storys der Anderen sind oft viel spannender, emotionaler und schmerzhafter, denn sie handeln nicht selten vom Verlust. Gut 25 Jahre nach dem Mauerfall erzählen Regisseur Matti Geschonnek („Boxhagener Platz“) und Drehbuchautor Wolfgang Kohlhaase („Sommer vorm Balkon“, „Ich war Neunzehn“) nun genau davon: Von der Auflösung eines Staates, vom Ende einer Illusion, vom Verlust der Heimat. Dass dabei die DDR nicht verklärt, sondern mit al
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In Zeiten des abnehmenden Lichts Trailer DF
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Die besten 3: In Zeiten des abnehmenden Lichts / Manchester By The Sea / Die Eiskönigin (FILMSTARTS-Original)
Nach Eugen Ruges Roman, der 2011 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet wurde, hat Matti Gschonneck den gleichnamigen Film „In Zeiten des abnehmenden Lichts“ geschaffen.
Wilhelm Powileit (Bruno Ganz) hat zu seinem 90. Geburtstag Kinder, Enkel und Urenkel eingeladen. Es ist Oktober 1989 in Ost-Berlin. Auch der Parteiapparat erscheint, um das langjährige Mitglied zu ehren. Auf Enkel Sascha (Alexander Fehling) hält der Jubilar besonders ...
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Isabelle D.
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3,5
Veröffentlicht am 3. Juni 2017
"In Zeiten des abnehmenden Lichts" von Matti Geschonneck ist kein einfacher Film, aber mir hat er trotzdem gefallen. Meine beiden Begleiter kämpften indes mit dem Einschlafen und fanden den Film stinklangweilig. Tatsächlich gab es zwischendurch auch sehr viel Schweigen, sehr viele Pausen, die die Geduld des Zuschauers herausfordern. Man könnte sich darauf einigen, dass der Film langwierig ist, vielleicht auch langatmig. Aber langweilig kam mir ...
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Johannes G.
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1,0
Veröffentlicht am 22. Juli 2017
Mein Eindruck ist, dass hier ein Stoff, den man angemessen als Kurzfilm von 30 Minuten hätte darstellen können, auf ein fast 2 Stunden dauerndes Kinoformat ausgewalzt werden musste: Eine Länge reiht sich an die nächste, ab und zu unterbrochen von einzelnen (durchaus gelungen) Szenen. Das Stilmittel, die Tristesse der Situation durch Langsamkeit des Erzählung darzustellen, kann in moderater Dosierung durchaus funktionieren und Atmosphäre ...
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