Dokumentarfilm über den Fall Gustl Mollath, der viele Schlagzeilen machte, weil Mollaths Einweisung in eine Psychiatrie umstritten war und die zugrundeliegende Entscheidung eines bayrischen Gerichts später tatsächlich für unrechtmäßig erklärt wurde – Mollath verbrachte insgesamt siebeneinhalb Jahre unrechtmäßig in Unfreiheit. Die Vorwürfe: Er soll Autoreifen zerstochen, seine Frau angegriffen und falsche Anschuldigungen über Schwarzgeldgeschäfte bei der Hypovereinsbank gemacht haben. Die Regisseurinnen Annika Blendl und Leonie Stade haben Gustl Mollath während der jahrelangen Prozessdauer immer wieder getroffen, sie lassen Befürworter, Gegner und den ehemaligen Anwalt und Verteidiger des Justizopfers, Gerhard Strate, zu Wort kommen. Am Ende des Films müssen einige Fragen offen bleiben: Kann es wieder passieren, dass jemand fälschlicherweise in die Psychiatrie eingewiesen wird? Trägt das bayrische Justizministerium eine Mitschuld? Und sind einige der Vorwürfe gegen Mollath vielleicht doch richtig?