Porträt über die Schriftstellerin Ilse Aichinger, bei dem sich dokumentarische Elemente stetig mit Fiktion abwechseln. Ergründet wird das Leben und Schaffen der bedeutenden Nachkriegsliteratin, inklusive ihrer gedrehten, aber nie aufgeführten Super-8-Filme. Es werden Orte und Erinnerungen gezeigt, die Aichingers Leben und ihre Werke schon früh beeinflussten. Das Geheimnis von Ilse Aichingers Poesie besteht im Stillen, in der Beobachtung und im Absurden. In einer von Aichingers Kurzgeschichten stürzt die Wohnung der Erzählerin langsam aber sicher vom vierten Stock in den Keller ab, während ihre Nachbarn und Mitmenschen das nicht mitbekommen oder mit Desinteresse wahrnehmen. "Die Sicht der Entfremdung ermögliche es, wach zu bleiben gegenüber allen Versuchen der Natur und der Gesellschaften, uns einzuschläfern", sagte Aichinger.