Mein Konto
    Some Kind Of Hate: Von Hass erfüllt
    Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
    3,0
    solide
    Some Kind Of Hate: Von Hass erfüllt
    Von Christoph Petersen

    Als sich Außenseiter Lincoln (Ronen Rubinstein) endlich mal gegen den Schul-Bully zur Wehr setzt, landet der Metal-Fan direkt in einem Camp für schwererziehbare Teenager – und dort hält nicht nur der Selbsthilfe-Guru Jack (Michael Polish), sondern auch eine mysteriöse (Selbst-)Mordserie die Jugendlichen auf Trab… Auf den ersten Blick ist „Some Kind Of Hate: Von Hass erfüllt“ ein handwerklich mäßiger Slasher mit einem blassen Hauptdarsteller, der zwar eine Handvoll blutiger Tötungsszenarien liefert, wobei aber nie wirklich Spannung aufkommt. Trotzdem sollten sich Slasher-Liebhaber das Regiedebüt von Adam Egypt Mortimer auf keinen Fall entgehen lassen – denn in diesem längst ausgelutscht geglaubten Genre bietet „Some Kind Of Hate“ zumindest eine frische Idee, die schlichtweg genial ist. Allerdings hat diese mit der Figur des Killers zu tun, dessen Identität erst nach etwa der Hälfte der Spielzeit offenbart wird. Für den nächsten Absatz gilt also: Achtung, Spoiler-Alarm!

    Der Killer ist der Geist der früheren Camp-Teilnehmerin Moira (Sierra McCormick), die dort einst von anderen Teenagern zu Tode gequält wurde – und nun tötet sie ihre Opfer, indem sie ihren eigenen geschundenen Körper als eine Art Voodoo-Puppe missbraucht: Wenn sie sich selbst die Pulsadern aufschneidet, dann werden im selben Moment auch die ihres Gegenübers aufgetrennt. Dasselbe gilt für Gewalt, die ihr angetan wird: Wer ihr in den Kopf schießt, um den Spuk ein für alle Mal zu beenden, der pustet sich letztendlich bloß selbst das Hirn weg. Gerade in Zeiten, wo es bei neuen Leinwand-Mördern doch nur noch darum geht, welche Waffe sie vornehmlich verwenden und welche Maske sie tragen, entpuppt sich Moira so als faszinierender Neuzugang im Killer-Kabinett der Kinogeschichte. Nur schade eben, dass der Rest des Films da nicht mithalten kann.

    Fazit: Das herausragende Killer-Konzept macht den ansonsten mauen Slasher zumindest für Fans des Genres sehenswert.

    Möchtest Du weitere Kritiken ansehen?
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top