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    Cockneys vs Zombies
    Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
    3,5
    gut
    Cockneys vs Zombies
    Von Franziska Felber

    Nachdem Senioren im Film inzwischen endlich Sex haben und in WGs leben, dürfen sie jetzt auch Zombies jagen. Und zwar in London wie schon der Titel von Matthias Hoenes Splatter-Horrorfilm „Cockneys vs. Zombies" andeutet. Wobei der Fokus weniger auf demolierten Sehenswürdigkeiten liegt, als auf den rüstigen Alten, die sich gegen die Untoten zur Wehr setzen. Die originelle Seniorenheim-Szenerie verleiht der routinierten Zombiekomödie das gewisse Etwas und so ist „Cockneys vs. Zombies" nicht nur blutrünstig und spannend, sondern auch sehr amüsant.

    Die Brüder Andy (Harry Treadaway) und Terry Maguire (Rasmus Hardiker) planen ein großes Ding. Sie wollen eine Bank überfallen, allerdings ganz uneigennützig: Mit dem Geld soll das Seniorenheim ihres Großvaters Ray (Alan Ford) gerettet werden. Gemeinsam mit ihrer Cousine Katy (Michelle Ryan), dem Ganoven Davey (Jack Doolan) und dem psychopathischen Waffennarr Mickey (Ashley Bashy Thomas) starten sie die Rettungsaktion Banküberfall. Die geht ziemlich schief, doch als sie mit ihrer in der Not genommenen Geiseln flüchten wollen, ist plötzlich nicht mehr die Polizei ihr größtes Problem, denn sie stehen nun ganzen Horden von Untoten gegenüber...

    „Cockneys vs Zombies" beantwortet einige interessante Fragen: Ist ein Opa mit Gehhilfe schneller als ein Zombie? Wie sehen hängende Backen in Nahaufnahme aus? Wann ist eine Zombieinvasion ein Segen? Vor allem der Schauplatz Altersheim ist eine erfrischende Idee. Ansonsten läuft der Film in gewohnten Genremustern ab: Eine willkürlich zusammenwürfelte Gruppe muss sich gegen die Untoten wehren, einer aus dieser Gruppe wird gebissen, leugnet aber, dass er zum Zombie wird, ein Außenseiter entwickelt eigene Zielvorstellungen und wendet sich gegen den Rest, bringt dadurch aber alle in Gefahr. Die klassischen Zombie-Zutaten eben - dank der rüstigen Rentner macht der Film auch ohne große Neuerungen Spaß.

    Die Alten werden äußerst liebevoll porträtiert: allen voran der energische Opa Maguire, dazu seine Mitbewohner wie etwa der alternde Lüstling Hamish (Richard Briers) und die würdevolle Peggy, dargestellt von Honor Blackman – der legendären „Pussy" Galore aus „Goldfinger". Neben dem Senioren kommen aber auch die jüngeren Darsteller nicht zu kurz: Besonders die Brüder Andy und Terry Maguire sind als Anführer ihrer schwer bewaffneten Truppe amüsant genug, um den Zuschauer bis zum Ende bei der Stange zu halten.

    Nicht zum ersten Mal wird London von Zombies heimgesucht: Schon in Edgar Wrights „Shaun of the Dead" oder Danny Boyles „28 Days Later" zogen die Untoten durch die Straßen der britischen Hauptstadt. In „Cockneys vs Zombies" aber geht es um ganz typische Londoner: die Cockneys. Man kennt ihren Dialekt vor allem durch Musiker wie Damon Albarn von Blur oder Mike Skinner, nicht zuletzt aber auch durch Guy-Ritchie-Filme wie „Bube, Dame, König, grAS" und „Snatch – Schweine und Diamanten". In Verbindung mit dem absurd wirkenden Seniorenheim-Setting wird durch das unverwechselbare Cockney-Idiom aus einer eigentlich konventionellen Zombie-Komödie eine hübsch ironische Genre-Variation. Der Tipp: Unbedingt die Originalfassung schauen!

    Fazit: Senioren gegen Untote: „Cockneys vs Zombies" ist eine blutige, witzige und geradlinige Zombiekomödie mit ein paar originellen Extras.

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