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Max H.
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4,5
Veröffentlicht am 28. Dezember 2012
"Der Vorname", ein französischer Beitrag im Fach Komödie. Die Vergleiche zum "Gott des Gemetzels" aus dem Vorjahr kommen nicht von ungefähr, schließlich handelt es sich bei beiden Filmen um Theateradaptionen. Die Vorraussetzungen für ein solch amüsantes Kammerspiel sind vor allem anderen, sehr versierte Schauspieler. Was das Regie – Duo Alexandre de La Patelliere und Matthieu Delaporte anbieten, ist ein satirischer Cocktail aus Tragödie und Komödie auf engstem Raum. Bei den fabelhaft aufspielenden Schauspielern, die spielen, als hätten sie nie etwas anderes getan, fällt vor allem Ich – Erzähler Patrick Bruel besonders auf. Sein Vincent ist herausragend schlagfertig und sprüht nur so vor Dialogwitz. Doch auch die anderen halten das Niveau, wie bereits erwähnt, erstaunlich hoch. Somit schafft es der Cast eventuelle Längen, da alles an einem Platz geschieht, mühelos zu überbrücken und setzen Themen wie eine ethisch korrekte Suche nach einem Vornamen, elterliche Pflichten und Bürden und die Geheimnisse in ihrem Freundeskreis zur Debatte. Dabei sind vor allem die Dialoge rasant, scharf geschliffen und immer wieder mit schwarzem Humor untersetzt. Inwieweit ein Freundeskreis einen solchen Streit aushält, das wird immer wieder interessant und neuartig analysiert. Ein Film, den man aber besser selber sehen sollte, statt ihn sich erklären zu lassen!
Der einzige Vorwurf, den man diesem Film machen kann, ist der, dass er über weiteste Strecken eher ein Theaterstück ist; allerdings ein ausgezeichnetes.
Wir fanden den Humor mitunter zu bösartig. Die Spannung, die der Film durch schockierende Enthüllungen aufzubauen versucht, wurde durch den ersten Punkt sehr geschmälert. Eine Zeitverschwendung, dieser Film..