In Iron Man 2 geht die Geschichte um Tony Stark ( Robert Downey Jr. ) in die zweite Runde. Dieses mal ist er gleich mit mehreren Problemen konfrontiert. Zum Einen taucht ein neuer Bösewicht in Form von Ivan Vanko ( Mickey Rourke ) auf, der technisch dem Iron Man , als erstes das Wasser reichen kann. Und wen das nicht alles wäre, vergiftet sein kleiner Reaktor, der ihn eigentlich das Leben retten soll, langsam seinen Körper mit Paladium und ein Ersatz dafür ist nicht in Sicht...
Iron Man 2 startet genau so wie er aufgehört hat, verdammt cool. Zu Beginn liefert Tony Stark mal wieder eine geile Show ab, aber dann etwas ungewohntes. Tony Stark zeigt schwäche in Form der Paladiumvergiftung. Und hier wirds ganz stark. Nämlich ist man hingegangen und hat Tony Stark mit dieser Verletzlichkeit, bzw. dem Gedanken des baldigen Todes den er hat, richtig viel Tiefe verleiht. Das ist unfassbar interessant wie Tony Stark mit dieser Situation umgeht, nach außen hin der gewohnt coole Playboy und im inner ist er zerbrechlich und nachdenklich. Die neuen Facetten werden von Robert Downeyy Jr. mal wieder brillant inszeniert.
Zum Anderen wird es mit Pepper Potts ernst. Das im Zusammenhang mit der Vergiftung ist natürlich das reinste Gefühlschaos, was klasse komische und nachdenkliche Momente schafft.
Die Organisation Shield hat dieses mal einen viel größeren Anteil an der Geschichte und hilft Tony Stark auf der Suche nach seiner Vergangenheit, super interessant. Schauspielerisch ist das mal wieder von allen Top, speziell Sam Rockwell als schmieriger Besitzer von Hammer Industries macht das richtig Spaß und unfassbar witzig.
Das alles verleiht Iron Man 2 wieder diesen typischen witzigen Humor und Flair den auch schon Teil 1 ausgezeichnet hat, eine Augenweide.
Aber leider laufen hier, im Gegensatz zum genialen ersten Teil, für mich 3 Sachen tief. Das fängt damit an das
Pepper zur neuen Chefin bei Stark Industries ernannt wird
. War für mich irgendwie nicht nachvollziehbar und mehr oder weniger unnötig war, aber darüber kann man locker hinwegsehen.
Mehr gestört hat mich dagegen der Austausch von Terrence Howard mit Don Cheadle. Ohne Frage ist Don Cheadle der besser Schauspieler, aber für mich wirkte Howard einfach viel cooler und besser passend für die Rolle. Cheadle schlicht zu steif und hat nicht die Coolness die Howard im ersten Teil ausgezeichnet hat, was ich gerade für die Rolle der War Machine dann doch vermisse.
Aber am Misslungensten fand ich leider die Ausgestaltung von Ivan Vanko. Was gut ist, Mickey Rourke passt wie die Faust aufs Auge in die Rolle und macht das soweit er darf auch ziemlich gut. Und hier liegt das Problem, er darf nicht. Ivan Vanko ist unfassbar dünn geschrieben. Man bekommt von seinem Charakter so gut wie gar nichts geliefert, was dem Charakter ungemein schadet. Unglaublich was hier an Möglichkeiten ausgelassen wurde. Zum Glück liegt der Schwerpunkt des Films eben nicht auf den Konflikt zwischen Vanko und Stark, sondern viel mehr bei Iron Man und seinen Problemen mit sich, was wie gesagt super spannend ist.
Fazit: Iron Man 2 schafft wieder das gleiche Gefühl beim Zuschauen, bei dem man grinsen muss und denkt, wie cool das eigentlich doch ist. Der Streifen macht wieder super viel Spaß und liefert jede Menge cooler Actionszenen. Leider hat man sich selbst ein Bein gestellt mit dem Wechsel Howard/Cheadle. Mit dem leider ziemlich oberflächlichen Antagonisten, hat man einiges an Potenzial verschenkt. Trotzdem ist Iron Man 2 immer noch ein verdammt guter Film, den speziell Fans von Comic-Verfilmungen nicht verpassen sollten.