Im Berlin des Jahres 1939 betreibt Joseph Goebbels (Moritz Bleibtreu) einen unvergleichlichen Aufwand, um seine NS-Kino-Produktion auszubauen. Wer in Deutschland Karriere machen will, kommt nicht an seinem neuesten Prestige-Projekt „Jud Süß“ vorbei, einem Propagandafilm, der als Werk eines Teufels in die Filmgeschichte eingehen wird. Der österreichische Darsteller Ferdinand Marian (Tobias Moretti) ist für die Hauptrolle vorgesehen, Veit Harlan (Justus von Dohnanyi) soll Regie führen. Marians Frau Anna (Martina Gedeck) gibt zu bedenken, dass ihr Mann sich damit auf ein hochproblematisches Image festlegen wird. Dem Druck aus Berlin ist der bis dahin bloß mittelmäßig erfolgreiche Schauspieler jedoch nicht gewachsen. Kurzerhand versucht er, seine Rolle zum Sympathieträger umzudeuten – und spielt Goebbels’ Plänen damit umso mehr entgegen...
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Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
2,5
durchschnittlich
Jud Süss - Film ohne Gewissen
Von Carsten Baumgardt
„Was erlauben Roehler?“. Es gibt Filme, die die Geschichte verändern, aber auch Filmemacher, die sich selbiges herausnehmen. Zuletzt konstruierte sich Quentin Tarantino in der Kriegs-Groteske Inglourious Basterds seine eigene Wildwest-Version des Dritten Reichs und erntete neben Elogen auch einige Prügel. Wenn sich allerdings ein Deutscher diese Freiheit nimmt, erhält dieses Verhalten eine äußerst pikante Note und wird peinlich genau observiert. Oskar Roehler hat‘s getan und wurde dafür niedergebuht – jedenfalls von vielen Journalisten, die sein satirisches Melodram „Jud Süß – Film ohne Gewissen“ vor der Weltpremiere bei der 60. Berlinale gezeigt bekamen. In der nächsten Zeit wird wohl kein Film so kontrovers diskutiert werden wie Roehlers Werk. Es spaltet die Lager – das Spektrum der Einschätzungen reicht von „große Unterhaltung“ bis „peinliche Geschichtsklitterung“. Und so funktioniert
Eine weitere Filmische Geschichtsstunde die aber ein kleines Problem hat: sie ist nicht weltbewegend authentisch. Ich selber hab nicht die historischen Hintergründe parat, aber zahlreiche Kritiken zum Film weisen auf dass der Film zwar einen wahren Fall aufgreift, darum herum aber zahllose Details und Kleinigkeiten so verzerrt und umbaut dass mitunter ein anderer Zusammenhang dabei herauskommen kann. Inwieweit vermag ich nicht zu sagen, ich guck ...
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