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    75 Filme und 3 Oscar-Nominierungen trotz 45 Jahren Haft: So entkam Nick Nolte einem Leben hinter Gittern
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Nick Nolte kann auf eine mehr als ein halbes Jahrhundert umfassende Schauspiel-Laufbahn zurückblicken, die ihm einen Golden Globe und drei Oscar-Nominierungen einbrachte. Doch ein hartes Urteil hätte seine Karriere fast verhindert...

    Disney und seine verbundenen Unternehmen

    2002 ging ein Polizeifoto von Nick Nolte viral, auf dem der Schauspieler mit zerzausten Haaren und knallbuntem Hawaiihemd zu sehen ist (in diesem Artikel könnt ihr es neben zahlreichen weiteren Mugshots finden). Grund für seine Verhaftung war Trunkenheit am Steuer, wobei Nolte die Anklage nicht bestritt, freiwillig eine Entzugsklinik aufsuchte und drei Jahre auf Bewährung aufgebrummt bekam.

    Doch das war nicht das erste Mal, dass der 83-Jährige Ärger mit dem Gesetz hatte: Rund 40 Jahre zuvor bekam er es schon einmal mit einem Urteil zu tun, das seine gesamte Karriere hätte vereiteln können. Dass aus Nolte ein dreifach oscarnominierter Hollywood-Star werden konnte, verdanken wir also der Nachsicht eines Richters...

    Nick Nolte war 20, als er im Jahr 1961 wegen des Verkaufs gefälschter Ausweispapiere verhaftet wurde. Die Strafe liest sich zugegeben unverhältnismäßig hoch: Der junge Mann sollte nicht nur 75.000 US-Dollar blechen, sondern auch ganze 45 (!) Jahre hinter Gitter – kaum den Teenagerjahren entwachsen, wäre Nolte also erst als älterer Mann aus dem Knast entlassen worden, was nicht nur seine Schauspiel-Pläne unmöglich gemacht hätte.

    Zum Glück ließ der Richter allerdings Gnade walten – und setzte seine Strafe zur Bewährung aus. Die Bedingung: Sollte er noch einmal wegen einer anderen Straftat verhaftet werden, würde er zu den ursprünglich genannten Bedingungen hinter Gittern wandern. Hier seht ihr das Polizeifoto, das Nick Nolte in jungen Jahren zeigt:

    Lizenzfrei
    Dieses Polizeifoto zeigt Nick Nolte mit Anfang 20

    Nick Nolte wurde erpresst, seine Vergangenheit zu enthüllen

    2018 packte Nolte in seinen Memoiren „Rebel: My Life Outside The Lines*“ über seine Probleme mit der Justiz aus (via Sensacine.com): „Von mir wurden zwei Fahndungsfotos gemacht. Es ist schwer, auf so einem zu landen. Und wenn das passiert, sollte man die Umstände analysieren, unter denen es dazu gekommen ist. Der beste Weg, mit den größten Fehlern seines Lebens umzugehen, ist darüber zu reden. Mit jedem, auch mit Gott.“

    Doch schon zehn Jahre früher hat der „Hulk“-Star über seine kriminelle Vergangenheit gesprochen, und zwar nicht gerade freiwillig. Das hat Nolte in einem Interview mit FutureMovies enthüllt: „Mein Manager erhielt einen Anruf von The Enquirer [ein US-amerikanisches Boulevardblatt, Anm. d. Red.], in dem es hieß: ‚Wir werden das enthüllen und deine Karriere ruinieren oder wir wollen ein Jahr lang exklusive Interviews bekommen.‘ Er rief mich sofort an: ,Sie werden dich zerstören. Du musst ein Jahr lang Interviews geben.‘

    Ich legte auf, um darüber nachzudenken, rief Rona [Barrett] an, ging in ihre Sendung und erklärte dort alles: ,Anfang der 60er Jahre habe ich falsche Dokumente verkauft und wurde zu 45 Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 75.000 Dollar verurteilt.' Damit war die Situation völlig entschärft.“

    3 Oscar-Nominierungen und ein Golden Globe

    Trotz seiner späteren Begegnungen mit dem Gesetz ist Nolte diesem Schicksal entkommen. 1973 begann er seine Schauspiel-Laufbahn mit einem Auftritt in der Krimiserie „Die Straßen von San Francisco“, bevor er zu einem beliebten und umtriebigen Star wurde, der in 75 Filmen zu sehen war, darunter zahlreiche Kassen-Hits und Kult-Streifen: von der Actionkomödie „Nur 48 Stunden“ über Terrence Malicks Antikriegs-Meisterwerk „Der schmale Grat“ bis hin zum Sportdrama „Warrior“, für das er 2012 seine dritte Oscar-Nominierung einsacken konnte. Für das Drama „Herr der Gezeiten“, in dem er an der Seite von Barbra Streisand spielte, erhielt er einen Golden Globe als Bester Hauptdarsteller.

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    Ein ähnlicher Artikel ist auf unserer spanischen Schwesternseite Sensacine.com erschienen.

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