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    So hat "Avatar" dafür gesorgt, dass eine der beliebtesten Fantasy-Serien nachträglich umbenannt werden musste
    Maximilian Knade
    Maximilian Knade
    -Freier Autor
    Maximilian liebt Film in all seinen Formen und Farben. Wohlfühlen tut er sich jedoch besonders im Kaijū-Kino der 60er-70er-Jahre, in Screwball-Komödien mit Doris Day und Rock Hudson und in den Animes von Isao Takahata.

    Bestimmt habt ihr euch auch schon mal gefragt, warum „Avatar – Der Herr der Elemente“ nicht einfach „Avatar“ heißt. Wir kennen die Antwort und erklären euch, was James Cameron damit zu tun hat.

    Im Jahr 2009 brachte James Cameron mit „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ eine technische Revolution in die Kinos. Nie zuvor konnte man so eindrucksvolle Bilder in 3D erleben. Vier Jahre zuvor konnte unter ähnlichem Titel ein anderes Format viele Zuschauer*innen begeistern: „Avatar – Der Herr der Elemente“. Eine Fantasy-Serie, deren letzte Folge ausgestrahlt wurde, bevor Camerons Film die Lichtspielhäuser eroberte.

    Im Englischen hört die Serie auf den Namen „Avatar –The Last Airbender“, an dem sich auch die 2010 erschienene Verfilmung von M. Night Shyamalan sowie die 2024 veröffentlichte Live-Action-Serie orientierten. Dieser Beititel war ursprünglich nicht vorgesehen, und die Serie sollte einfach nur „Avatar“ heißen. Das ging jedoch aufgrund rechtlicher Probleme nicht. 

    James Cameron hatte schon Mitte der 90er-Jahre an seinem „Avatar“-Franchise gearbeitet, das nach aktuellem Stand einmal fünf Filme umfassen soll. Wenn jemand so viel Herzblut in eine Filmreihe steckt, kann man sich vorstellen, dass er einiges bei der Planung seiner Filme bedacht hat. So hatte Cameron das Gefühl, dass es klug wäre, sich frühzeitig die Rechte an dem Namen „Avatar“ zu sichern.

    Jeder hat sein eigenes "Avatar"!

    
Das brachte die Macher*innen von „Avatar – Der Herr der Elemente“ dazu, im Originalen das „The Last Airbender“ hinzuzufügen. Auf Twitter erklärte Giancarlo Volpe, einer der damaligen Animator*innen der Serie, folgendes: „2004 erfuhren wir, dass wir den Namen unserer Serie von ,Avatar' zu ,Avatar: The Last Airbender' ändern müssen, weil James Cameron sich die Rechte zu einem Film namens 'Avatar' gesichert hatte.“

    Die Macher*innen von „Avatar – Der Herr der Elemente“ mussten spontan umplanen – immerhin strahlte Nickelodeon schon 2005 die erste Folge aus. Dem Standing der Serie hat die Namensänderung aber nicht geschadet, hat sie sich mit ihren 61 Episoden doch längst in die Herzen der Fans gespielt. 

    Ihr gelang es als US-amerikanisches Serienformat wunderbar, Stilelemente asiatischer Animes zu adaptieren. Gleichzeitig präsentiert sie den Zuschauer*innen ein liebevoll gestaltetes Abenteuer, dessen Welt an die ostasiatische Kultur und Historie angelehnt ist. Nicht zuletzt hat „Avatar – Der Herr der Elemente“ den Einzug in die Meme-Kultur geschafft. Die Serie war so erfolgreich, dass es 2012 zur Erstausstrahlung der Nachfolgeserie „Die Legende von Korra“ kam.

    Wusstet ihr übrigens, dass ein Regisseur 130 Millionen US-Dollar aufwendete, um „Avatar“ nachzueifern – der so entstandene Film aber bis heute nirgends je gezeigt wurde? Die ganze unglaubliche Geschichte lest ihr im folgenden Artikel:

    130 Millionen für nichts: Dieser Fantasy-Blockbuster sollte "Avatar" Konkurrenz machen, landete aber auf dem Müll!

    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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