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    Hat Garfield ein düsteres Geheimnis? Diese Theorie wird euren Blick auf den Kult-Kater für immer verändern!
    Fynn Benkert
    Fynn Benkert
    -Freier Autor
    Faible für Pop, Oberflächen und Italo-Schlock. Absolvierte ein Praktikum beim Team Zissou, mag ansonsten Filme mit Menschen in schönen Anzügen, die sehr gut in ihrem Job sind, sowie Aardman-Knethasen.

    Jeder kennt Garfield, den orangefarbenen Kater, der aktuell mit „Garfield - Eine Extra Portion Abenteuer“ im Kino zu sehen ist. Doch worum geht es bei der beliebten Comic-Figur wirklich?

    Jeder kennt Garfield. Den orangenen Kater, der Lasagne liebt, Montage hasst – und seit vergangener Woche mit dem Animations-Hit „Garfield – Eine Extra Portion Abenteuer“ sein erfolgreiches Comeback auf der Kino-Leinwand feiert.

    Garfield ist sogar so bekannt und beliebt, dass die New York Times die Messung ihrer Beststeller verändern musste, weil die Top 10 der meistverkauften Bücher sonst alleine vom faulen Kater dominiert gewesen wären. 1976 wurde der erste Garfield-Comic veröffentlicht – seit knapp 50 Jahren bekommen die Leser*innen also einfach nicht genug von dem missmutigen Fellknäul.

    Zwei Kino-Realfilme (in denen Bill Murray respektive Thomas Gottschalk die Titelfigur sprachen!), eine TV Serie und zahlreiches Merchandising taten ihr übliches, um seine Vorherrschaft zu sichern. Der YouTuber SuperEyePatchWolf formuliert etwas hyperbolisch: Sollten Aliens auf unserem Planeten landen, könnten sie den Eindruck gewinnen, dass wir Garfield wie eine Gottheit verehren.

    Garfield ist unangepasst, schämt sich für nichts und geht komplett in seiner Faulheit auf. Er ist also in vielen Dingen genau das, was wir gerne wären. Aber wir haben einen Arbeitsdrang, einen Drang zu gefallen, müssen ständig unsere Produktivität und unseren Körper optimieren. Und am Montag müssen viele von uns pünktlich auf der Arbeit erscheinen...

    Wenn ich euch jetzt fragen würde, worum es bei Garfield geht, was würdet ihr antworten? Wahrscheinlich eine Mischung aus den zuvor genannten Dingen: sarkastische Kommentare, Lasagne, Völlererei, Montagshass? Naheliegende Vermutung – aber der wahre Sinn von Garfield ist wesentlich düsterer!

    Der bereits zitierte YouTuber SuperEyePatchWolf hat in seinem faszinierenden Videoessay „„What The Internet Did To Garfield“ den Versuch unternommen, Garfield zu verstehen. Dazu hat er sich die Mühe gemacht, etwa 1.000 Garfield-Strips (von angenommenen 14.240 verfügbaren Comics) zu analysieren und vor allem ihren Humor zu untersuchen.

    Dabei fand er erwartbare Punchlines, etwa „Garfield ist eine Katze und tut Dinge, die eine Katze tun würde“ oder „Garfield ist faul“. Doch schockierenderweise stellte er zugleich fest, dass das eigentliche Thema von Garfield ein ganz anderes ist...

    Geht es in Garfield in Wahrheit um Depressionen?

    Garfield ist zwar die Hauptfigur der gleichnamigen Comic-Reihe, doch neben dem Kater gibt es noch eine ganze Reihe an Neben-Charakteren. Etwa Odie, den Hund, der im Gegensatz zu allen anderen Hunden des Garfield-Universums nicht sprechen kann, und natürlich auch John Arbuckle – Garfields menschlichen Besitzer.

    SuperEyePatchWolf fand heraus, dass sich der Hauptgag der meisten Garfield-Comics um das Losertum von John dreht. John kleidet sich schlecht, ist wehleidig, fand lange keine Freundin. Und aus irgendeinem Grund kann er mit seinen Haustieren kommunizieren.

    Ein Subreddit begann daraufhin, Garfield aus den Comics zu entfernen. Nun bleibt nur noch John übrig, der Selbstgespräche führt. Was zu der Schlussfolgerung führt, dass Garfield die Personifikation von Johns Depression ist – ein Ungetüm, das nie verschwindet und sich an den Niederlagen seines Besitzers weidet (und Montage hasst). Betrachtet man die Serie aus dieser Perspektive, wird man sie vermutlich nie wieder mit denselben Augen sehen können!

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