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    Hochspannend und hochästhetisch: Diese neue Netflix-Serie mit Andrew Scott ist ein Muss für Krimi-Fans – heute Abend streamen!
    Alena Martens
    Alena Martens
    -Freie Autorin
    Fiebert seit Jahren leidenschaftlich bei den Oscars und Filmfestivals mit und entdeckt gern uralte sowie brandneue Filmperlen aus aller Welt. Binge Watching bei Netflix muss aber auch sein!

    Ihr wollt euch auf Netflix von großartigen Bildern, einem tollen Cast, scharfsinniger Situationskomik und einer ordentlichen Portion erotische Spannung in den Bann ziehen lassen? Dann hat unsere Autorin einen Streaming-Tipp für euch:

    Netflix

    Es ist Blütezeit für Betrüger: Ende 2023 machte etwa Emerald Fennells Streaming-Hit „Saltburn“ den infiltrierenden Hochstapler erneut salonfähig. Und in der neuen Netflix-Serie „Ripley“ kommt nun ein berühmtes Vorbild zum Zug: Den Charakter Tom Ripley erschuf die US-amerikanische Autorin Patricia Highsmith schon 1955 in ihrem Kriminalroman „Der talentierte Mr. Ripley“.

    Zahlreiche Jahre und berühmte filmische Adaptionen später ist Ripley nun Sujet der gleichnamigen Serie von Steven Zaillian, die seit Anfang April bei Netflix zu sehen ist. Zaillian hat sich zuvor als Drehbuchautor von Filmen wie „Schindlers Liste“ und „The Irishman“ und Schöpfer der Miniserie „The Night Of“ einen Namen gemacht.

    Ripley
    Ripley
    Starttermin 2024-04-04 | 60 min
    Serie: Ripley
    Mit Andrew Scott, Dakota Fanning, Johnny Flynn
    User-Wertung
    3,4
    Im Stream

    Der Protagonist Tom Ripley wird diesmal von keinem Geringeren als Andrew Scott verkörpert, der in den letzten Jahren von perfide-gefühlskalt (als Moriarty in der BBC-Serie „Sherlock“) bis zu erschütternd-gefühlvoll („All Of Us Strangers“) immer wieder seine Wandelbarkeit unter Beweis gestellt hat und als „Hot Priest“ aus „Fleabag“ zum Social-Media-Liebling avancierte.

    In der acht Folgen umfassenden Miniserie „Ripley“ dürfen wir Scott nun dabei zuschauen, wie er sich ausgehend von dem zufälligen Auftrag eines reichen Unternehmers zwischen Neid und Nutznießung ein Netz aus Lügen spannt. Ripley soll den verlorenen Sohn Dickie Greenleaf, der in Italien ein hedonistisches Künstlerleben auf Papas Kosten führt, zurück nach New York bringen.

    Doch einmal dort angekommen, gefällt Ripley der Lebensstil des gastfreundlichen Dickie und dessen Freundin Marge allzu gut. Mit Betrügereien hat Tom Ripley schon Erfahrung – nur werden aus kleinkriminellen Machenschaften schon bald äußerst skrupellose Taten, um einen Platz in diesem luxuriösen Dolce Vita einnehmen zu können.

    Große Fußstapfen für Andrew Scott

    Es sind keine kleinen Fußstapfen, in die Andrew Scott mit der Rolle des Tom Ripley tritt: Vor ihm gab es bereits Kult-Ripleys wie Matt Damon in „Der talentierte Mr. Ripley“ von 1999 (aktuell auch auf Netflix verfügbar), John Malkovich in „Ripley’s Game“ von 2002 oder Alain Delon in „Nur die Sonne war Zeuge“ von 1960.

    Aber Andrew Scott kann in dieser Liga locker mitspielen – nicht nur, weil er absolut überzeugend ein gewinnendes Grinsen in Sekundenschnelle zu einer gezwungenen Grimasse einfrieren lassen kann. Unterstützt wird Scott vom britischen Schauspieler und Sänger Johnny Flynn als Dickie Greenleaf (zuvor unter anderem im David-Bowie-Biopic „Stardust“ zu sehen), sowie Dakota Fanning als Marge (bekannt aus „Once Upon A Time In Hollywood“, der „Twilight“-Saga und „Krieg der Welten“).

    Ripley im Wandel der Zeit

    Ein provokantes Porträt der Klassengesellschaft, Erzählungen von Begehren und Intrigen – das funktioniert an der Amalfiküste mindestens genauso gut wie auf dem britischen Anwesen in „Saltburn“. Die Machart der neuen Serie mutet aber – gänzlich gegensätzlich zu „Saltburn“ – eher nostalgisch an: mit minimalistischem Intro und langsamen, detailverliebten Einstellungen ausschließlich in kontrastreichem Schwarz-Weiß widersetzt sich die Serie jeglichen grellen Tendenzen der modernen Medienunterhaltung.

    Die großartigen Bilder – von extrem nah dran bis ganz weit weg und gern auch mal gekippt – stammen von Kameramann Robert Elswit, der 2008 für „There Will Be Blood“ einen Oscar gewann. Dazu kommt die Musik von Komponist Jeff Russo („Fargo“): Mal bedrohliche, mal melancholische, immer verheißungsvolle Töne begleiten die ausdrucksstarken Bilder.

    „Ripley“ ist ein visueller Genuss, dazu gibt es scharfsinnige Situationskomik und eine ordentliche Portion erotische Spannung – das solltet ihr euch definitiv nicht entgehen lassen! Ab vor den größtmöglichen Bildschirm, schnappt euch fürs Amalfi-Feeling einen (Virgin) Martini und los geht’s.

    Übrigens: Falls ihr Lust auf eine ganz andere, aber nicht minder großartige „Ripley“-Verfilmung habt, haben wir den richtigen Tipp für euch:

    Heute Abend streamen: Ein hochspannender Thriller mit Matt Damon in einer seiner besten Rollen

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